Facebook investiert 50 Millionen in Metaversum-Projekt

Für die Weiterentwicklung seines "Metaversums" legt Facebook ein millionenschweres Förderprogramm auf und will mit namhaften Partnern zusammenarbeiten.

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(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

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Facebook will für die Entwicklung seiner Metaversums-Plattform weltweit mit politischen Entscheidungsträgern, Experten und Industriepartnern wie etwa der Universität von Hongkong zusammenarbeiten. Das Metaversum soll aus zweidimensionalen Social-Media-Erfahrungen auf Smartphones und Desktop-Rechnern dreidimensionale Erlebnisse machen – wenn möglich mithilfe von Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Brillen. Insgesamt will das soziale Netzwerk dafür 50 Millionen Dollar in Forschungs- und Programmpartner investieren und seine Arbeit in den Bereichen Augmented und Virtual Reality sowie Consumer-Hardware vertiefen. Der dafür aufgesetzte XR Programs and Research Fund soll sich zunächst auf zwei Jahre belaufen.

Die Vizepräsidenten von Facebook, Andrew Bosworth und Nick Clegg, führten in einem Blogeintrag die Pläne für das Metaversum etwas weiter aus. Dabei definieren sie das Metaversum als eine Menge virtueller Räume, in denen Menschen ortsunabhängig gemeinsam arbeiten, spielen, lernen oder einkaufen können. Es gehe aber nicht darum, dass Menschen mehr Zeit online verbringen, sondern dass sie die Zeit online sinnvoller gestalten. Insgesamt scheint man bei Facebook das Metaversum als Langfrist-Projekt zu sehen, viele Vorhaben seien erst in 10 bis 15 Jahren vollständig realisierbar.

Dabei wolle sich das Unternehmen auf darauf konzentrieren, das Metaversum auf verschiedenen Plattformen zugänglich zu machen. Von Anfang an mitwirken sollen wohl auch Menschenrechts- und Bürgerrechtsgemeinschaften. Facebook sei sich darüber im Klaren, seine Vision nicht alleine umsetzen zu können.

Für sein Vorhaben will das Unternehmen aber auch Institutionen auf der ganzen Welt einbeziehen. So sollen sich etwa die Seoul National University und die Universität von Hongkong um die Erforschung von Sicherheit und Ethik kümmern. Das Centre for Technology, Robotics, Artificial Intelligence & Law an der juristischen Fakultät der National University of Singapore soll den Datenschutz und die Datennutzung untersuchen. Die Howard University plant unter anderem die Untersuchung wirtschaftlicher Möglichkeiten des Metaversums. Künftig will der Social-Media-Riese weitere Partner und Informationen bekannt geben.

Im August machte Facebook die Beta von Oculus Horizon Workrooms öffentlich zugänglich – eine Mischung aus VR und Videokonferenzdienst, die eine Kollaborationsplattform ergeben soll. Facebook dürfte darin wohl auch einen Vorgeschmack auf sein geplantes Metaversum sehen.

(mack)