Erstes aufrollbares Farb-Display

Die Philips-Tochter Polymer Vision will das erste aufrollbare farbige Display auf der SID, der Konferenz und Ausstellung der Society for Information Display, vorstellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Philips-Tochter Polymer Vision will nach eigenen Angaben das erste aufrollbare farbige Display auf der diesjährigen SID, der Konferenz und Ausstellung der Society for Information Display, präsentieren. Im Februar hatte das Unternehmen das erste Handy mit Roll-Display vorgestellt. Die neueste Generation des Lesegerätes "Readius" mit aufrollbarem Schwarz-Weiß-Display mit einer Auflösung von 254 ppi will das Unternehmen ebenfalls zeigen – "in den kommenden Monaten" will man eine konkrete Ankündigung über den Marktstart dieses Gerätes veröffentlichen. Das farbige Display soll nach Angaben von Polymer Vision 65k Farben darstellen können, eine Auflösung von 127 ppi und einen minimalen Rollradius von sechs Millimeter aufweisen.

Polymer Vision verwendet für seine aufrollbaren Displays E-Paper-Module des Herstellers E-Ink, die auf einer dünnen Kunststofffolie aufgebracht werden. In der so genannten Frontplane des Displays schwimmen in einer transparenten Flüssigkeit kleine Kugeln, die jeweils zur Hälfte weißen und schwarzen Farbstoff mit elektrisch positiver respektive negativer Ladung enthalten. Je nach angelegtem elektrischen Feld erscheinen die Farbkügelchen weiß oder schwarz. Farbe wird mit Hilfe von speziellen Farbfiltern erzeugt.

Das Know How von Polymer Vision steckt im wesentlichen in der Polymer-Elektronik, die das E-Ink-Modul ansteuert. Die Displays sind leicht, flexibel und bistabil – verbrauchen also sehr wenig Energie. Ihr wesentlicher Nachteil ist allerdings, dass sie noch nicht videotauglich sind. E-Ink hat zwar bereits erste Prototypen von videotauglichem E-Paper gezeigt – bislang allerdings nur auf Glas-Substrat. (wst)