Electronic Arts gerät tiefer in die Verlustzone

Im vergangenen Quartal ist der Umsatz des Spiele-Publishers zwar stark angestiegen, unterm Strich weitete das Unternehmen aber seinen Nettoverlust aus.

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Der US-amerikanische Spiele-Publisher Electronic Arts (EA) hat im vergangenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres 1,127 Milliarden US-Dollar (0,73 Milliarden Euro) umgesetzt und damit nahezu doppelt so viel wie im Vergleichsquartal des Vorjahres. Wegen höherer Belastungen durch Übernahmen und Investitionen ist das Unternehmen tiefer in die Verlustzone gerutscht, von 25 Millionen vor einem Jahr auf nun 94 Millionen US-Dollar. Das geht aus einer EA-Mitteilung

Zu dem Umsatzanstieg beigetragen hat eine neue Bilanzierungsmethode, die seit dem vergangenen Geschäftsjahr angewendet wird; hier werden längerfristige Einnahmen berücksichtigt. So wuchs der Jahresumsatz von 3,091 Milliarden auf 3,665 Milliarden US-Dollar. Dem Nettogewinn von 76 Millionen Dollar steht aber nun ein Gesamtverlust von 454 Millionen Dollar gegenüber. Vor gut einem Jahr hat John Riccitiello den CEO-Posten übernommen und eine Restrukturierung des Unternehmens eingeleitet. In den zwölf Monaten seit dem 31. März 2007 stieg die Zahl der Mitarbeiter um 14 Prozent auf 9037.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet EA – unter anderem mit dem erwarteten Titel Spore, um das es zuletzt Aufregung wegen eines möglichen Online-Kopierschutzes gab – einen Umsatz um 4,9 Milliarden bis 5,15 Milliarden US-Dollar. Bei der Gewinnerwartung von bis zu 1,70 US-Dollar je Aktie blieb das Unternehmen unter den Erwartungen der Analysten. Der Ausblick ist begleitet von den Unwägbarkeiten einer möglichen Übernahme des Konkurrenten Take-Two, für das EA im Februar 2 Milliarden US-Dollar geboten hat. Dieses Angebot hat EA im April verlängert, aber auch gekürzt. Riccitiello meint, das Angebot werde Take-Two auch nach dessen Erfolg mit dem neuen Spiel GTA IV gerecht. (anw)