EU-Kommission bestätigt Überprüfung von Apples europäischem iPhone-Vertrieb

Den Wettbewerbshütern geht es offenbar darum, herauszubekommen, ob Apple Mindestbestellmengen festschreibe und mindestens genauso hohe Subventionen und Marketing-Unterstützung wie für Rivalen fordere.

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Ältere Modelle von Samsung Galaxy und iPhone.

(Bild: dpa, Andreas Gebert)

Der Sprecher des EU-Wettbewerbskommissars Joaquín Almunia hat einen Bericht der Financial Times vom Montag bestätigt, wonach die europäische Kommission per Fragebogen Daten von Telecom-Unternehmen zu deren Zusammenarbeit mit Apple erhoben hat. Die Wettbewerbshüter hätten aus der Industrie bereits Informationen über die Vertriebsmethoden des Konzerns beim iPhone erhalten, hieß es. "Wir prüfen derzeit die Lage", sagte der Sprecher. Dies sage aber noch nichts darüber aus, wie die Kommission den Fall einschätze.

Die Untersuchungen befinden sich demnach noch in einer frühen Phase, hieß es weiter. Die EU-Kommission schränkte in ihrem Fragenbogen laut Financial Times selbst ein, dass im europäischen Smartphone-Markt ein starker Wettbewerb herrsche – unter anderem Samsung ist sehr stark im Geschäft mit seinen Galaxy-Geräten. Apple selbst beteuert dem Zeitungsbericht zufolge, dass alle Vertriebsverträge den Gesetzen entsprächen.

Den Wettbewerbshütern geht es offenbar darum, herauszubekommen, ob Apple Mindestbestellmengen festschreibe und mindestens genauso hohe Subventionen und Marketing-Unterstützung wie für Rivalen fordere. "Die Kommission hat Informationen, die darauf hinweisen, dass Apple und mobile Netzbetreiber Verträge abgeschlossen haben, die potenziell zum Ausschluss anderer Smartphone-Hersteller von den Märkten führen könnten", heißt es in dem der Financial Times vorliegenden Fragebogen. Es ist noch nicht bekannt, wie die Prüfung weitergehen wird; Termine nannte der Sprecher von Wettbewerbskommissar Almunia nicht. (mit Material von dpa) / (bsc)