EDV und Internet für Blinde und Sehbehinderte

In Leipzig findet heute eine Fachtagung über Möglichkeiten und Probleme bei der Nutzung von Datennetzen durch blinde und sehbehinderte Menschen statt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

An der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig findet heute eine Fachtagung über Möglichkeiten und Probleme bei der Nutzung von Datennetzen durch blinde und sehbehinderte Menschen statt. Veranstaltet wird die Tagung von dem an der Hochschule Leipzig angesiedelten Projekt KONUS ("KOoperative NUtzung von Datennetzen für die Bildung und berufliche Integration von blinden und Sehbehinderten Menschen").

KONUS wird getragen von Selbsthilfegruppen, Unternehmen, Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und wissenschaftliche Einrichtungen. Zielgruppe sind blinde und sehbehinderte Menschen, die in der computerorientierten Arbeitswelt mit besonderen Problemen bei ihrer beruflichen Entwicklung konfrontiert sind. Im Mittelpunkt der Tagung stehen Hilfsmittel und Systeme, die blinden und sehbehinderten Menschen den Umgang mit Computern erleichtern und überhaupt erst ermöglichen sollen.

Um Menschen, die aufgrund einer körperlichen Behinderung nicht oder nur eingeschränkt visuell Informationen aufnehmen könne, nicht aus der modernen Gesellschaft auszuschließen, gibt es schon seit einiger Zeit eine Reihe von Initiativen, um Datenverarbeitung behindertengerecht zu gestalten. Von besonderer Bedeutung für das Internet ist in diesem Kontext die Web Accessibility Initiative (WAI) des World-Wide-Web-Konsortiums. Die WAI arbeitet an der Formulierung von Standards und der Entwicklung von Techniken, um auch Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Dabei geht es nicht darum, multimediale Inhalte aus dem Web zu verbannen, sondern darum, die wesentlichen Inhalte von Web-Seiten allen Benutzern zugänglich zu machen – unabhängig davon, welche Behinderung sie haben oder welchen Browser sie benutzen. (chr)