DivX-Gipfeltreffen

Am 30. und 31. Juli soll in Los Angeles ein "Divx Summit" stattfinden, auf dem man die Zukunft des gehackten Video-Codecs DivX diskutieren will.

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Von
  • Volker Zota

Wer "DivX;-)" sagt, zieht die Massen an. Folgerichtig soll unter diesem Motto am 30. und 31. Juli in Los Angeles ein "Divx Summit" stattfinden, bei dem die Zukunft des gehackten Video-Codecs von Microsoft und dessen Nachfolgern diskutiert werden soll. Betrachtet man die Agenda auf der zugehörigen Website, lässt sich ein Schmunzeln allerdings kaum vermeiden. Nicht nur, dass die Veranstalter "DivX;-)" gegen übliche Konventionen mit kleinem "x" schreiben (ebenso wie das verworfene "Digital Video Express" zum Schutz von DVD-Video), die Tagesordnung sieht teilweise recht interessante Themen vor: Unter anderem Gruppenumarmung zwischen Vertretern der Medienbranche und Videopiraten ("Everybody group hug!")

Ein Blick auf die Agenda könnte auf die tatsächlichen Beweggründe für die Veranstaltung hinweisen: Her mit dem Geld!!! ("Bring on the bucks!!!") Hauptsponsoren sollen nämlich beispielsweise nicht weniger als 30000 US-Dollar für die zweitägige Veranstaltung berappen.

Allerdings ist nicht mit großem Interesse seitens der Film- und Videoindustrie zu rechnen: DivX selbst ist mittlerweile keineswegs mehr "State of the art". Neuere Formate von Microsoft, RealNetworks & Co., aber auch der indirekte DivX-Nachfolger OpenDivX, laufen dem Microsoft-Hack längst den Rang ab. Mehr Details hierzu finden sich auch in dem Testbericht "Eingedampfte Bilderströme" in der ab Montag im Handel erhältlichen c't 10/01. (vza)