Digitale Kluft sorgt US-Bürgerrechtsorganisationen

Zwei Drittel der US-Amerikaner haben mittlerweile Zugang zum Internet. US-amerikanische Bürgerrechtler und Verbraucherorganisationen meinen aber, die digitale Kluft sei längst noch nicht überwunden.

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Zwei Drittel der US-Amerikaner haben mittlerweile Zugang zum Internet. US-amerikanische Bürgerrechtler und Verbraucherorganisationen lassen sich von den Zahlen nicht blenden. Sie meinen, die digitale Kluft sei längst noch nicht überwunden und kritisieren US-Präsident George W. Bush wegen seiner Etatkürzungen bei Förderprogrammen für Computer- und Internetnutzung für sozial Schwache.

Die Organisationen Consumer Federation of America, Consumers Union und das Civil Rights Forum on Communications Policy (CFA) weisen darauf hin, dass sozial Schwache in den USA weiterhin beim Zugang zum Internet benachteiligt werden. Zwar gebe es unter den Haushalten mit einem Jahreseinkommen unter 15.000 US-Dollar die höchsten Steigerungsraten, doch seien nach jüngsten Berichten des US-amerikanischen Wirtschaftsministeriums ethnische Gruppen wie Afro-Amerikaner weiterhin benachteiligt. Zudem hätten Haushalte mit Jahreseinkommen über 50.000 US-Dollar im Verhältnis zu den mit weniger als 25.000 US-Dollar drei Mal so viele Internet-Zugänge.

Die drei Organisationen meinen, die digitale Kluft sei erst zur Hälfte überbrückt beziehungsweise das Glas "halb leer" und nicht "halb voll". Die Förderprogramme, die im Jahr 2003 auslaufen, sollten weitergeführt werden. Unterstützung bekommen die Bürgerorganisationen unter anderem vom ehemaligen Regierungsmitglied Clarence Irving. Er hatte im April den US-Präsidenten kritisiert, der Krieg gegen den Terror würde unter anderem zu Lasten der sozial Benachteiligten geführt. (anw)