Die Fußball-WM im Web -- eine Frage der Internet-Kontrolle

Die KirchSport AG fahndet weltweit nach Anbietern, die im Internet und TV unerlaubt freizügig über die Fußball-WM berichten.

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Von
  • Egbert Meyer

Die KirchSport AG fahndet weltweit nach Anbietern, die im Internet und TV unerlaubt freizügig über die Fußball-WM berichten. Das Unternehmen will mit der nach eigenen Angaben weltweit größten Beobachtungsaktion gewährleisten, dass nur Rechteinhaber bewegte Bilder aus Südostasien anbieten. Der beauftragte britische Monitoring-Spezialist Sports Marketing Surveys (SMS) habe rund 3.000 Webseiten im Visier, heißt es in einer Meldung auf den Internet-Seiten des Sportrechtevermarkters.

SMS stütze sich dabei auf ein selbst entwickeltes Überwachungssystem, wolle aber auch schwarze Schafe "per Hand" überführen. Im Zentrum der Ermittlungen stehen vor allem Websites mit großen Zugriffszahlen, einschlägigen Sportangebote, aber auch Newsseiten und Angebote von Wettagenturen. Zudem wollen die Briten mit einer breit angelegten Informationskampagne große ISPs auf die Rechtesituation hinweisen.

Bewegtbilder aus Korea und Japan bleiben damit den offiziellen Partnern von KirchSports vorbehalten; in erster Linie dem Fußball-Weltverband FIFA, der mit zeitversetzten Kurzberichten im Internet Abo-Gebühren kassieren will. Eine halbe Million User hofft die FIFA für das 22,50 Euro teure Angebot gewinnen zu können. Der Preis wird einige Fans möglicherweise abschrecken, die sich stattdessen auf diversen Live-Tickern informieren. Zurzeit läuft das Eröffnungsspiel Frankreich gegen Senegal. Mit von der Partie sind unter anderem die Ticker des Kicker und von rp-online. (em)