Deutsche zahlen immer öfter mit Karte

Knapp 30 Prozent seines Umsatzes kassierte der Einzelhandel 2002 über Kartenzahlung, wobei der Missbrauch bei ec-Lastschrift erstmals seit Jahren zurückging.

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Von
  • Axel Kossel

Im deutschen Einzelhandel ist 2002 der Anteil von Kartenzahlungen am Gesamtumsatz auf 29,5 Prozent gestiegen. 2001 hatte er noch unter 25 Prozent gelegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Kölner EHI-EuroHandelsinstitut. Am beliebtesten war demnach das ec-Lastschriftverfahren mit Unterschrift (17,1 Prozent) vor Electronic Cash mit Geheimzahl (6,2 Prozent) und der Kreditkarte (4,8 Prozent). Handelseigene Karten mit Bezahlfunktion waren nur mit 1,4 Prozent am Gesamtumsatz von 355 Milliarden Euro beteiligt. Der Einzelhandel sei an solchen Systemen wenig interessiert und ziehe Kundenkarten mit Rabattsystemen vor.

Die beim ec-Lastschriftverfahren registrierten Totalausfälle seien erstmals seit Jahren wieder gesunken (von 0,111 auf 0,073 Prozent). Rücklastschriften stiegen hingegen weiter; sehr häufig handle es sich dabei um kurzfristige Bonitätsprobleme der Karteninhaber. Seit die Kreditinstitute Mitte 2002 die Trennung zwischen ec- und institutseigener Kundekarte aufgehoben haben, könnten Einzelhändler die Bonität der Kunden schwerer einschätzen. Außerdem monierten die Händler die hohen Gebühren der Kreditwirtschaft: Vereinzelt würden ungeachtet der vorliegenden Einwilligung des Karteninhabers für die Bekanntgabe einer einzelnen Adresse 30 Euro und mehr verlangt. (ad)