Creative schreibt rote Zahlen

Sinkende Preise und die Konkurrenz durch Apple machen Creative das Leben schwer. Der Hersteller macht weniger Umsatz und deutliche Verluste.

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Von
  • Reiko Kaps

Der Soundkarten- und MP3-Player-Spezialist Creative hat im ersten Quartal 2006 einen Nettoverlust von 114 Millionen US-Dollar erzielt. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres konnte das Unternehmen noch Gewinne von rund 16 Millionen US-Dollar verbuchen. Auch der Umsatz ging um 108 Millionen US-Dollar zurück, teilt das Unternehmen mit.

Creative-Präsident Craig McHugh sieht für diese Verluste zwei Gründe: Erstens seien die Preise für Flash-Speicher im vergangenen Jahr deutlich gesunken; die Einnahmen durch die Verkäufe von MP3-Playern aus der Crative-Produktpalette hätten darunter gelitten – offensichtlich litt Creative unter dem verschärften Preiswettbewerb und dem wachsenden Angebot mit hoher Speicherkapazität ausgestatteter Flash-Player. Der zweite Grund für die Verluste liegt laut Creative in der Umstrukturierung von 3Dlabs und den damit verbundenen Kosten. 3Dlabs ist ein Tochterunternehmen von Creative und produziert Grafikhardware für professionelle Anwendungen. Bereits im Januar war deutlich geworden, dass Creative in den traditionell starken Monaten Oktober bis Dezember vergleichsweise geringe Umsätze erzielen konnte: Das Unternehmen verkaufte in dieser Zeit rund 2,6 Millionen Geräte, Konkurrent Apple jedoch 14 Millionen iPods. (rek)