Corbis schluckt Fotoagentur Sharpshooters

Bill Gates' digitale Bilderfirma will ihrem Erzrivalen Getty Images das Geschäft mit den Werbeagenturen offensichtlich nicht kampflos überlassen.

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Bill Gates' digitale Bilderfirma Corbis will ihrem Erzrivalen Getty Images das lukrative Geschäft mit den Werbeagenturen offensichtlich nicht kampflos überlassen. Gestern kündigte Corbis an, die internationale Fotoagentur Sharpshooters zu übernehmen. Sharpshooters mit Hauptsitz in Miami und Vertretungen in über 35 Ländern versorgt mit ihren Fotos und Filmen hauptsächlich die Werbeindustrie, bietet aber auch Sport-, Business- und Lifestyle-Fotos an. "Wir sind dabei, unser kommerzielles Angebot für unsere Kunden aus Werbung und Grafik-Design schnell auszuweiten", sagte Corbis-Chef Steve Davis.

Derzeit ist das Geschäft mit der Werbeindustrie in festen Händen von Getty Images, während Corbis bislang hauptsächlich die breite Konsumentenschicht mit lizenzfreien Foto-CDs bedient hat. Die Umsatzzahlen beider Firmen spiegeln diese Schwerpunkte deutlich wieder. Getty Images nennt 70 Millionen Bilder sein eigen und wird damit nach Prognosen von Marktbeobachtern in diesem Jahr 450 Millionen US-Dollar umsetzen. Hingegen schätzen die Analysten den diesjährigen Umsatz von Corbis mit seinem fast ebenso stattlichen Archiv von 65 Millionen Werken auf weniger als ein Fünftel der Getty-Einnahmen. Im Verlauf des letzten Jahres bereinigten die Bilder-Giganten den gesamten Markt, indem sie ihre größten Konkurrenten, darunter Saba Press Photos, Sygma und die Visual Communications Group, unter sich aufteilten. (atr)