Condat vor geplanter Übernahme durch TI tiefer im Minus

Der Konzernumsatz sackte im ersten Quartal 2002 um 60,9 Prozent auf 2,5 Millionen Euro.

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Erfreut wird der designierte Käufer Texas Instruments über die aktuellen Geschäftszahlen des Berliner Mobilfunkzulieferers Condat nicht gerade sein: Vor der angestrebten Übernahme durch den US-Konzern ist die Firma tiefer in die Verlustzone gerutscht. Das am Neuen Markt notierte Unternehmen entschuldigte die roten Zahlen mit der abwartenden Haltung möglicher Kunden. Diese hätten Vertragsabschlüsse vor der erwarteten Übernahme verschoben: "Das Management geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach erfolgreichem Abschluss der Übernahme wieder deutlich beleben wird", hieß es bei Condat in einer Börsenpflichtmeldung.

Der Konzernumsatz fiel im ersten Quartal um 60,9 Prozent auf 2,5 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern betrug 8,7 Millionen Euro; im Vorjahr waren es noch 1,9 Millionen Euro. Unter dem Strich betrug der Konzernfehlbetrag in den ersten drei Monaten 4,8 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 0,6 Millionen Euro im gleichen Vorjahresquartal.

Texas Instruments hatte Anfang März die Absicht zur Condat-Übernahme bekannt gegeben; der Condat-Vorstand hatte die Annahme empfohlen. In den ersten Wochen hielten sich die Aktionäre aber offenbar zurück. Bis zum Mittwoch vergangener Woche hielt Texas Instruments nach dpa-Informationen erst gut 20 Prozent der Condat-Anteile. Darin eingeschlossen sind auch die 10,9 Prozent, die der US-Konzern bereits vor dem Angebot hielt. Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot läuft am 15. Mai aus. (anw)