Chinesische Websites müssen sich registrieren lassen

Wer bis zum Ende dieses Monats seine Internetpräsenz nicht gemeldet hat, muss damit rechnen, dass sie geschlossen wird.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 207 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Chinesische Website-Betreiber haben noch bis einschließlich morgen Zeit, ihre Internetpräsenz registrieren zu lassen. Falls sie der regierungsamtlichen Aufforderung zur Registrierung nicht nachkommen, droht ihnen die Schließung ihrer Websites, geht aus Medienberichten hervor. Mit dieser Aktion versuche das chinesische Ministerium für die Informationsindustrie mehr Kontrolle über die Online-Aktivitäten in seinem Land zu erlangen. Im offiziellen Sprachgebrauch heiße es, die Regierung wolle Betrugsversuche und "ungesunde" Aktivitäten eindämmen.

Die Aufforderung zur Registrierung sei bereits im März ergangen, wird weiter berichtet. Davon betroffen seien alle Websites, die in China betrieben würden, also sowohl behördliche als auch private und kommerzielle. Die chinesische Regierung versucht seit einiger Zeit eifrig, ihre bald 120 Millionen Internet-Nutzer unter Kontrolle zu bekommen. Neben der Zensur von Inhalten und der Schließung von Internet-Cafés weisen Bürgerrechtler auch auf die Drangsalierung von Dissidenten hin, die sich via Internet äußern. (anw)