Cell Broadcast: Zahlreiche Menschen wurden wegen Unwetter gewarnt

Aufgrund des Unwetters, das teils auch den Bahn- und Flugverkehr beeinträchtigte, wurde in Deutschland in verschiedenen Landkreisen mit Cell Broadcast gewarnt.

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Blitz während eines Unwetters

Die teils schweren Unwetter der vergangenen Stunden haben zu zahlreichen Warnungen mit Cell Broadcast geführt.

(Bild: aows / Shutterstock.com)

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Über viele Landkreise in Deutschland zog in der Nacht auf Freitag ein Unwetter mit Sturmböen – begleitet von faustgroßen Hagelkörnen, zahlreichen Blitzen und Schlammlawinen. Flugzeuge und Bahnen wurden in manchen Regionen erheblich behindert. In den besonders schlimm betroffenen Gebieten wurden Warnmeldungen über das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betriebene modulare Warnsystem (MoWaS) und Cell Broadcast an die Smartphones der Menschen gesendet.

Die Ausstrahlung von Warnmeldungen über den unidirektionalen Signalisierungskanal SMS-CB (CB steht für Cell Broadcast) erreicht inzwischen einen Großteil der Smartphones und Handys in den Warnregionen. Die jeweiligen Warnungen werden von einem schrillen Piepton begleitet. Das war in den Regionen Nordhessen und im südlichen Niedersachsen wegen Unwetter sowie in Soest aufgrund von Hochwassergefahr der Fall, wie ein BBK-Sprecher gegenüber heise online erklärte.

Aktuelle Warnmeldung auf warnung.bund.de

(Bild: BBK)

Nicht witterungsbedingt kam es wegen Großbränden im bayerischen Maxhütte-Haidhof und im niedersächsischen Friesoythe zu Warnmeldungen. Aktuelle Warnmeldungen sind über die Seite warnung.bund.de, aber auch über die Warn-App NINA einsehbar.

Seit Februar 2023 wird auch hierzulande mit der Warnmethode Cell Broadcast gewarnt, die deutschen Behörden nennen es "DE Alert". Insgesamt hatte der vergangene bundesweite Warntag laut BBK mehr als 90 Prozent von 833.000 Befragten über verschiedene Kanäle erreicht. Dazu gehören Radio, Fernsehen, Internetseiten, soziale Medien, digitale Stadtanzeigetafeln, Lautsprecherwagen, Sirenen und Warns-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn oder Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst. Neben zahlreichen Wetter-Apps gibt es darüber hinaus Blitzwarnungen von Blitzortung.org – eine nicht-kommerzielle Interessengemeinschaft, die ein weltweites Netz von VLF-Empfängern betreibt, die über Laufzeitmessungen Blitzeinschläge registriert.

Das in anderen Ländern bereits seit Jahren bewährte CB-Verfahren wurde erstmalig am bundesweiten Warntag im September 2022 in Deutschland getestet. Inzwischen gibt es durchschnittlich alle 36 Stunden eine amtliche Handy-Warnmeldung mittels Cell Broadcast.

(mack)