CES 2024: Schon jetzt mehr Aussteller gemeldet als 2023

KI soll im Fokus der CES 2024 stehen. Schon jetzt haben 3500 Unternehmen zugesagt für die Veranstaltung im Januar. Die CTA erwartet 130.000 Besucher.

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(Bild: chara_stagram/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robin Brand

Der Rahmen war mit Bedacht gewählt: Die CTA, Veranstalter der CES, hat auf dem World Summit AI in Amsterdam die CES Unveiled abgehalten und kräftig die Werbetrommel für die kommende Auflage der Techmesse gerührt. Künstliche Intelligenz, wie sollte es anders sein, wird auch dort eines der dominierenden Themen sein. Schon in der Vergangenheit hätten die Messen in Las Vegas den bahnbrechenden Einfluss, den KI auf unser Leben haben würde, vorhergesagt, sagt Brian Comiskey, der für die thematische Ausrichtung der CES zuständig ist. In Zukunft soll KI zu einem prägenden Thema der Messe werden, die sich im vergangenen Jahrzehnt bereits zu einer Art Leitmesse für Automotive gemausert hat.

Neben KI wollen die Veranstalter den Fokus auf Digital Health, Mobilität und nachhaltige Technik richten. Schon jetzt sind laut CTA für die kommende CES mehr Aussteller gemeldet als im vergangenen Jahr. 1000 der 3500 Aussteller seien Start-ups, sagt Kinsey Fabrizio, die für die Mitglieder zuständige Vizepräsidentin des Verbands. Sie kalkuliert mit 130.000 Besuchern. Die Vor-Corona-Zahlen von etwa 170.000 Besuchern wird die CES demnach erneut verpassen. Doch das sei auch gar nicht so wichtig: "Jetzt gibt es mehr Hotelkapazitäten in Las Vegas, der Platz wäre also da. Aber entscheidend ist, dass die richtigen Besucher kommen", führt CTA-CEO Gary Shapiro aus. Er sei vor allem stolz darauf, dass ein Drittel der Besucher von außerhalb der USA anreist.

Mit Grauen blicken die Veranstalter auf die Coronapandemie zurück. "Das war ein Albtraum", sagt Shapiro über die Anstrengungen, während der Pandemie eine Hybridveranstaltung zu organisieren. Gelernt habe er vor allem, dass er eine solche Veranstaltung mit etlichen Teilnehmern über den Globus verteilt zwar durchführen könne, aber nicht wiederholen wolle.

Alle Veranstalter einer größeren Messe seien bemüht, das hybride Element zurückzufahren. "Messen leben vom persönlichen Kontakt. Die Leute wollen nicht vier Tage vor Bildschirmen sitzen", meint Shapiro. Hybridveranstaltungen seien zudem teuer, brächten wenig Gewinn und das Interesse sei nicht das Gleiche. Dass VR künftig die CES grundlegend verändern könnte, glaubt er nicht. "Das sagen mir Leute schon seit Jahren. Aber wir werden auch in Zukunft nicht versuchen, ein digitales Abbild der Show zu kreieren, wo man mit kleinen Avataren im Metaverse herumläuft."

Die CES findet das nächste Mal vom 9. bis 12. Januar in Las Vegas statt. Sie markiert den Jahresauftakt für alle Technikbranchen. Ursprünglich eine Messe für Unterhaltungselektronik und die Fernsehbranche, ist die CES inzwischen zum Schaukasten technologischer Innovationen einer großen Bandbreite von Anwendungen und Branchen geworden.

(rbr)