Birma unterbindet die Nutzung von Proxy-Servern

Mit Hilfe von Proxy-Servern lässt sich die Internetzensur umgehen. Dies will die birmesische Regierung offenbar unterbinden.

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Der birmesische Telekommunikationsdienstleister Myanmar Teleport hat seine Technik aufgerüstet, so dass künftig für die Webnutzung keine Proxy-Server mehr zugelassen sind. Das berichtet die von birmesischen Journalisten im thailändischen Exil herausgegebene Zeitschrift The Irrawaddy. Die Kunden des Unternehmens seien gebeten worden, die Einstellungen ihres Webbrowsers zu ändern. Nach Rückfrage mit einem Techniker von Myanmar Teleport habe dieser die Auskunft erteilt, es sei beabsichtigt, die Kontrolle über die Internetnutzung zu verstärken, heißt es in der Meldung.

Mit Proxy-Servern kann es möglich sein, in Ländern mit Internet-Zensur dennoch von der Regierung unerwünschte Webseiten aufzurufen, beispielsweise mit speziellen Diensten. Myanmar Teleport ist neben Myanmar Posts and Telecommunications der einzige Internet-Provider des Landes. Während der wochenlangen Proteste gegen das Militärregime im vergangenen Jahr hatte die Regierung die Internet-Verbindungen gekappt und fälschlicherweise behauptet, der Internet-Ausfall sei auf ein defektes Unterseekabel zurückzuführen. (anw)