Bessere Kamera: Zeigt Final Cut Pro fürs iPad, wie es mit iOS 17 weitergeht?

User haben in einem Apple-Video entdeckt, dass die Kamera-Funktion in Final Cut Pro für das iPad deutlich erweitert wurde. Kommt das Feature auch fürs iPhone?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Kamera in Final Cut Pro fürs iPad

Die Kamera-Funktion in Final Cut Pro für das iPad.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Wer professionelle Features für die Kamera seines Apple-Handys benötigt, greift derzeit gerne zu Spezial-Apps wie Halide (Fotos) oder Filmic Pro (Video). Offenbar möchte Apple hier künftig selbst eingreifen. Das zeigt zumindest die neue Aufnahmefunktion, die in der am 23. Mai erscheinenden iPad-Version von Final Cut Pro integriert ist. Apple präsentiert diese in einem Video zu der neuen App, das auf YouTube veröffentlicht wurde und auch die iPad-Version von Logic Pro zeigt. Nun fragt sich die Apple-Szene, ob ein solcher Profi-Modus auch fürs iPhone geplant sein könnte.

Mit Final Cut Pro für iPadOS wird es möglich sein, direkt in der App Aufnahmen zu machen, die dann auch gleich in die Timeline einfließen. Das Kamera-Feature bietet einige Funktionen, die in der bisherigen Standard-Kamera-App fehlen. Manuelle Funktionen für Weißabgleich, Belichtung und Fokus im Quer- oder Hochformat gehören dazu. Wie genau die funktionieren, lässt sich aus dem Video nur teilweise schließen, doch das alles macht Lust auf mehr.

Ein Screen zeigt etwa den neuen Weißabgleich. Hier kann man zwischen automatischem Modus (wie beim iPhone), fester Einstellung (fixed white balance) sowie verschiedenen Umgebungshelligkeiten (von Leuchtstoffröhre mit 4000K bis zu schattig mit 7000K) wählen. Hinzu kommen verschiedene Monitoring-Möglichkeiten, die in der Kamera-App bislang komplett fehlen. Dazu gehören Indikatoren für verbleibende Aufnahmezeit, Pegel der angeschlossenen Mikrofone (inklusive intern) sowie Zebra- und Fehlfarbendarstellungen zum Erkennen problematischer Bildbereiche. Es gibt eine neue Überbelichtungsanzeige und zuschaltbare Grids, die über das hinaus gehen, was es in der Kamera-App gibt.

Es ist recht erstaunlich, dass Apple all diese Features ausgerechnet im iPad implementiert, das kein ideales Filmgerät ist – die besten Kameras des Herstellers stecken immer noch im iPhone. Hierfür ist jedoch keine Version von Final Cut Pro angekündigt – schon allein aufgrund des kleineren Displays wäre die eher schlecht als recht umsetzbar. Entsprechend hofft die Szene nun, dass zumindest der Pro-Camera-Mode Teil der nächsten Version von iOS werden könnte. iOS 17 wird in weniger als einem Monat auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Apple hatte zuletzt mehr und mehr Profi-Funktionen in der iOS-Kamera-App implementiert – schon allein deshalb, weil diese alle Kamera-Features enthalten muss, die das jeweils aktuelle iPhone beherrscht. So kann man beispielsweise seit iOS 15 mit ProRes-Videoaufnahmen arbeiten. Zu einer genauen Anbindung des iPhone in Final Cut Pro fürs iPad hat sich Apple bislang nicht geäußert – es ist aber denkbar, dass es hier eine direkte Verbindung geben könnte. Ein Multistream-Editing ist in der App integriert. Apple bietet Final Cut Pro samt Logic auf dem Tablet in einem Abopaket an. Zur Nutzung werden 50 Euro im Jahr oder 5 Euro im Monat fällig, ein Einzelkauf wie auf dem Mac ist nicht vorgesehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)