Bepado will mit Amazon, eBay & Co. konkurrieren

Zur Eröffnung des Shopware Comunity Days ließ Stefan Hamann die Katze aus dem Sack: Bepado, ursprünglich als reines Händlernetzwerk geplant, soll nun auch als neue Shopping-Plattform für Konsumer dienen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 38 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Georg Schnurer

Seit gut einem Jahr befindet sich Bepado, eine von der Shopware AG initiierte Plattform in der Beta-Phase. Das vor Jahren als "Shopware Connect" gestartete Projekt sollte ursprünglich als soziales Netzwerk für Händler fungieren. Im Laufe der Entwicklung wandelte es sich unter dem Namen "Mosaic" zunächst zu einem dezentralen Marktplatz, auf dem sich Shop-Betreiber untereinander vernetzen können. 2013 erhielt das Kind dann den Namen Bepado.

Die Grundidee, nämlich den einzelnen Shop-Betreibern durch Vernetzung ihrer Angebote zu mehr Umsatz zu verhelfen, ist über die Jahre hinweg gleich geblieben. Allerdings hat sich Bepado mit dem Verlassen der Beta-Phase am heutigen Tag von einer reinen B2B-Platform auch zu einem B2C-Marktplatz weiterentwickelt. Die gut 1000 aktiven Händler auf Bepado bieten inzwischen 2,5 Millionen Produkte an. Um das Ziel zu erreichen, neben Amazon und eBay der drittwichtigste deutsche Marktplatz zu werden, will Bepado noch bis zum Jahresende um weitere 6000 Händler wachsen. Die Teilnahme an der Plattform soll für Händler kostenfrei bleiben. Bepado will sich über Lieferantengebühren finanzieren.

Shopware Comunity Day 2014 (6 Bilder)

Der für Konsumer sichtbare Teil der Plattform Bepado soll vor allem durch gute Bebilderung zu einem Einkaufserlebnis werden.
(Bild: bepado)

Technisch betrachtet besteht Bepado aus drei Schichten: Die Basis bildet eine Tool-Sammlung, die Bepado-Projektleiter Dietmar Hölscher als "Betriebssystem für den eCommerce" bezeichnet. Es stellt alle Basisfunktionen des neuen Marktplatzes zur Verfügung. In der darüber liegenden zweiten Schicht befindet sich als Kern von Bepado das soziale Netzwerk. Hier knüpfen Händler Kontakte zu anderen Anbietern und Lieferanten, legen Konditionen für den Weiterverkauf von Ergänzungsprodukten aus fremden Shops fest und regeln die Versand- und Rücknahmebedingungen. In der darüber liegenden Schicht lassen sich externe Shop- und ERP-Systeme anbinden.

Aktuell arbeitet Bepado mit Systemen und Shops von Sage, SAP, Lexware, Microsoft Dynamics, xt:Commerce, Magento, e.pages, Prestashop, Intershop und natürlich Shopware zusammen. Die Plattform soll für weitere Partner offen sein, versicherte Stefan Hamann, Vorstand und Entwicklungsleiter der Shopware AG.

Bepado richtet sich vor allem an kleinere und mittelgroße Händler, hat aber mit Unternehmen wie den Buchvertreiber Libri auch echte Schwergewichte unter den Mitgliedern. Für Kunden soll der neue Marktplatz vor allem durch bessere Produktdarstellung und sein auf Bildern basierendes Konzept attraktiv werden. Daneben versprechen die Betreiber auch genauere Informationen zur tatsächlichen Verfügbarkeit von Produkten und wollen so für Vertrauen werben. (gs)