Beats-Übernahme durch Apple: Früherer Manager klagt auf Millionen

Noch ist die Milliarden-Übernahme des Kopfhörerherstellers durch Apple nicht offiziell. Ein früherer Topmanager von Beats klagt nun trotzdem vorsorglich und will 20 Millionen Dollar. Der Grund: Man habe ihn wissentlich aus der Firma gedrängt.

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Das Drama um Apples angebliche Übernahme des Kopfhörerherstellers und Musikdienstes Beats erhält ein weiteres Kapitel: Wie der Fachdienst The Wrap meldet, hat David Hyman, ein ehemaliger Beats-Manager, seinen früheren Arbeitgeber auf 20 Millionen US-Dollar Schadenersatz plus Zinsen verklagt.

Hyman war zuvor Chef des Musikdienstes MOG gewesen, den Beats im Mai 2012 für rund 14 Millionen Dollar übernommen hatte. Anschließend leitete Hyman dann den hauseigenen Streaming-Service der Kopfhörerfirma, Beats Music. Allerdings verließ er das Unternehmen bereits nach nur sieben Monaten.

Zum damaligen Zeitpunkt hatten sowohl Beats als auch Hyman den Abgang als freundschaftlich tituliert. MOG sei zwar sein Kind, doch man müsse auch einmal loslassen können, meinte Hyman, der mitteilte, er wolle seinen ersten richtigen Urlaub seit 1994 antreten. Von Beats hieß es wiederum, der ehemalige Beats-Music-Chef bleibe ein enger strategischer Berater.

Die MOG-App.

(Bild: Hersteller)

Doch offenbar stimmten diese Aussagen nicht. In seiner Klage schreiben Hymans Anwälte nun, er sei gefeuert worden, weil er versucht habe, einen anderen Angestellten zu entlassen. Ultimativer Grund sei aber gewesen, ihm weniger Kompensation zahlen zu müssen.

Diese will Hyman sich im Rahmen der Beats-Übernahme durch Apple nun offenbar zurückholen. Laut einem geschlossenen Vertrag während seiner Zeit bei Beats stünden ihm mindestens 2,5 Prozent der aktuell ausgegebenen Anteile am Unternehmen zu, bei Überschreiten eines Marktwertes von 500 Millionen Dollar sogar 25 Prozent.

Dieser Wert wäre mit der Apple-Übernahme über angebich 3,2 Milliarden Dollar locker erreicht. Beats hat die Klage bislang noch nicht kommentiert. (bsc)