BT streicht bis zu 15.000 Jobs [Update]

Im vergangenen Geschäftsjahr bis März 2009 sank die Mitarbeiterzahl bei dem britischen Telekommunikationskonzern bereits von 162.000 auf 147 .000.

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  • dpa

Der britische Telekommunikationsriese BT streicht im kommenden Geschäftsjahr bis zu 15.000 Jobs. Das entspricht zehn Prozent der Arbeitsplätze. Zudem seien in den vergangenen zwölf Monaten ebenfalls 15.000 Stellen weggefallen, das waren 5000 mehr als erwartet.

BT erklärte, der Jobabbau solle vor allem durch natürliche Fluktuation und nicht durch Entlassungen erfolgen. Im vergangenen Geschäftsjahr bis März 2009 sank die Mitarbeiterzahl damit von 162.000 auf 147 .000.

[Update]:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März fiel bei BT ein Verlust vor Steuern von 134 Millionen Pfund (knapp 150 Millionen Euro) an, im Vorjahr hatte BT noch einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Pfund gemacht.

Massive Probleme bereitet vor allem die Sparte Global Services, die weltweit Großkunden bedient. Hier mussten rund 1,6 Milliarden Pfund abgeschrieben werden. BT-Chef Ian Livingston sagte, die guten Ergebnisse anderer Unternehmenssparten seien von einer "inakzeptablen Leistung bei Global Services überschattet worden". Hinzu kommen Pensionsdefizite in Milliarden-Höhe. BT kündigte an, in den kommenden drei Jahren pro Jahr 525 Millionen Pfund in den Pensionsfonds einzuzahlen.

Zwar stieg der Umsatz im Jahr 2008/09 um drei Prozent auf 21,3 Milliarden Pfund. Der Konzern rüste sich jedoch für das laufende Jahr für einen Umsatzrückgang von bis zu fünf Prozent, hieß es. Zudem kürzte BT die Jahresdividende um 59 Prozent auf 6,5 Pence pro Aktie.

BT betonte, Entlassungen vermeiden zu wollen. Eher sollten freiwerdende Stellen nicht neu besetzt werden. Gewerkschaften erwarteten, dass die meisten Jobs – wie schon im vergangenen Jahr – bei Zeitarbeitern und Agenturen wegfallen würden. Am härtesten trifft es dabei voraussichtlich Großbritannien.

Vor allem im Schlussquartal war der Telekomkonzern tief in die roten Zahlen gerutscht. Vor Steuern belief sich das Minus auf knapp 1,3 Milliarden britische Pfund. (dpa) / (jk)