Apples App Store: Entwickler können Rauswurf anfechten

Apple müsse manchmal Apps auf Anweisung von Dritten entfernen – oder werfe diese raus, weil sie gegen Regeln verstoßen, teilte der Konzern mit und verweist darauf, dass Entwickler auch dagegen Berufung einlegen können.

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App Store

In Apples App Store haben sich inzwischen rund zwei Millionen Apps angesammelt.

(Bild: dpa, Alex Heinl)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat die Einspruchsmöglichkeit bei App-Rauswürfen hervorgestellt. Man müsse Apps “manchmal” entfernen, schreibt das Unternehmen – dies erfolge entweder auf Anweisung Dritter oder weil die Apps gegen Vorgaben des Konzerns verstoßen. Soweit möglich werde versucht, die betroffenen Apps nur in bestimmten Ländern zu streichen, anderenorts aber weiter anzubieten. Entwickler, die glauben, ihre entfernte App sollte wieder bereitgestellt werden, können die Entfernung anfechten, betont Apple und verweist auf ein spezielles Kontaktformular.

Entwickler können dort Details zu ihrer App nennen und müssen begründen, warum sie mit der Entfernung nicht einverstanden sind und einen fortgesetzten Vertrieb ihrer Software wünschen. Die Einspruchsmöglichkeit besteht ebenso bei der Ablehnung von Apps beziehungsweise Updates durch Apple – und dürfte intern von derselben Stelle erneut geprüft werden.

Die Möglichkeit, Einspruch gegen Entscheidungen von Apples App-Store-Kontrolleuren einzulegen, besteht seit längerem. Im vergangenen Jahr ließ das Unternehmen zum Beispiel das Entwickler-Tool Dash zurück in den App Store, obwohl dem Entwickler zuvor wegen Betrugsvorwürfen der gesamte Account gekündigt – und mitsamt allen Apps auch entfernt – worden war. Dem Rauswurf von schon bereitgestellten Apps geht gewöhnlich offenbar eine größere Prüfung durch den iPhone-Hersteller voraus.

Apples prominenter Verweis auf die Einspruchsmöglichkeit scheint auch eine Reaktion auf sich häufende Fällen von Rauswürfen zu sein: Besonders die Entfernung von Apps in China, darunter mehrere Hundert VPN-Apps, sorgte in den vergangenen Monaten für erhebliche Kritik. Apple verwies auf örtliche Rechtsvorschriften – die Apps sind weiter in anderen Ländern verfügbar. (lbe)