Apple verlangt von Lieferanten bis 2030 Klimaneutralität

Der Konzern will die Zusammenarbeit mit Zulieferern beschleunigen, damit diese dekarbonisieren. Gleichzeitig will Apple in mehr grüne Energie investieren.

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Apple-Solarprojekt in Brown County, Texas.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple übt Druck auf seine globale Lieferkette aus, damit diese in den kommenden Jahren kein Klimagas mehr ausstößt. Man fordere die Supply Chain auf, "Klimaneutralität bis 2030" zu erreichen, heißt es in einem Statement von Apple.

Damit geht der Konzern beim Versuch, die Produktion von iPhone, Mac, iPad & Co. klimaneutral zu machen, die nächsten Schritte. Künftig soll es hierfür ein enges Monitoring geben. "Das Unternehmen wird die Arbeit seiner wichtigsten Produktionspartner auf dem Weg zur Klimaneutralität ihrer Betriebe bei der Herstellung von Apple-Produkten – einschließlich der Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie – bewerten und die jährlichen Fortschritte verfolgen." Apple selber sei bereits seit 2020 im laufenden Betrieb der weltweiten Standorte klimaneutral – allerdings machen diese nur einen Bruchteil des gesamten Klimagasaufwandes der Lieferkette des Konzerns aus.

Die Anforderungen kommen von ganz oben: "Der Kampf gegen den Klimawandel bleibt eine der dringlichsten Prioritäten von Apple, und Momente wie dieser lassen Worte Taten folgen", so Apple-Chef Tim Cook. Man freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Zulieferern. Apple wolle mit seiner eigenen Arbeit "den Stein, der eine größere Veränderung auslöst, ins Rollen" bringen.

Apple will eine Art Zuckerbrot-und-Peitsche-Ansatz verfolgen, um seine – sehr breite und tiefe – Lieferkette zur Klimaneutralität zu führen. Ziel ist es, die gesamte Supply Chain sowie den gesamten Lebenszyklus jedes Produktes bis 2030 zu erfassen. Bereits jetzt hätten 200 Lieferanten, die 70 Prozent der Zulieferkosten Apples ausmachen, sich dazu entschlossen, erneuerbare Energieformen wie Wind und Solar für alle Apple-Produkte zu verwenden. Dazu zählen Corning, SK Hynix, STMicroelectronics oder TSMC, Apples zentraler SoC-Lieferant. Man wolle den Lieferanten mit einem Bildungsprogramm und "Live Training" das sogenannte Clean Energy Program näherbringen, hieß es weiter.

Wie stark Apple den Lieferanten die Pistole auf die Brust setzt, bleibt abzuwarten – durch das neue Monitoring dürfte sich der Druck aber signifikant verstärken. Gleichzeitig will Apple auch eigene Projekte grüner Energie – das Unternehmen betreibt indirekt Solaranlagen, Windkraft und Biogas – vorantreiben und gegebenenfalls Lieferanten zur Verfügung stellen.

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(bsc)