Aktionäre verweigern Mobilcom-Chef die Entlastung

Rund 85 Prozent der stimmberechtigten Aktionäre lehnten Gerhard Schmid die Entlastung ab.

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Von
  • Torge Löding

Mobilcom-Vorstandsvorsitzender Gerhard Schmid wurde auf der heutigen Hauptversammlung die Entlastung verweigert. Rund 85 Prozent der stimmberechtigten Aktionäre lehnten seine Entlastung ab -- Schmid selbst durfte an der Abstimmung nicht teilnehmen. Damit wird der Mobilcom-Gründer nicht aus der Haftung für eventuelle Schäden aus dem vorigen Geschäftsjahr entlassen. Sein Vorstandskollege Thorsten Grenz hingegen wurde mit 99,9 Prozent der Stimmen entlastet.

Beobachter sehen in dem Ergebnis eine weitere Eskalation des Streits zwischen Gerhard Schmid und dem anderen Großaktionär France Telecom. Der Antrag auf eine weitere Sonderprüfung wurde allerdings mit breiter Mehrheit abgelehnt. Offensichtlich wollten die Franzosen den Konflikt nicht auf die Spitze treiben. Der Aufsichtsrat, in dem auch Manager von France Telecom sitzen, wurde mit 63,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen entlastet. Schmid war heute in die Schusslinie seines Aufsichtsrats geraten, nachdem dieser festgestellt hatte, dass er gegen das Aktiengesetz verstoßen hat. (tol/c't) / (anw)