Aktionäre klagen gegen Übernahme von Sun durch Oracle

Anteilseigner des Unix- und Serverspezialisten haben bei einem kalifornischen Gericht Sammelklagen gegen die anstehende Übernahme eingereicht. Sie sehen Oracles Angebot als nicht angemessen an.

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Aktionäre des Unix- und Serverspezialisten Sun Microsystems haben im April drei Sammelklagen gegen die anstehende Übernahme durch Oracle eingereicht. In Suns Quartalsbericht an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) heißt es, in allen drei Klagen werde dem Konzern Vernachlässigung seiner Fürsorgepflicht vorgeworfen. Die Bedingungen der Übernahme seien nicht angemessen. Von Sun und dem in die Klagen einbezogenen Konzern Oracle liegen dazu noch keine Antworten vor.

Oracle hatte am 20. April bekannt gegeben, Sun für 9,50 US-Dollar je Aktie, also zu einem Gesamtpreis von 7,4 Milliarden US-Dollar einschließlich Suns Schulden übernehmen zu wollen. Laut der Mitteilung ist die erste Sammelklage bereits am selben Tag beim Santa Clara County Superior Court eingereicht worden.

Aus dem Bericht an die SEC geht weiter hervor, dass Sun möglichen Fällen von Korruption in ausländischen Niederlassungen nachgeht. Das Unternehmen habe die Börsenaufsicht und das US-Justizministerium darüber bereits unterrichtet. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hatte Sun Oracle über die Untersuchungen informiert, bevor die Übernahmevereinbarung unterzeichnet wurde. (anw)