Airbags für Smartphones

Amazon-Gründer und -Chef Jeff Bezos sowie Greg Hart, Vice President des gleichen Unternehmens, wollen offenbar mobile Geräte wie Smartphones und Notebooks mit Mini-Airbags ausstatten, um Sturzschäden zu minimieren. Ein entsprechender Patentantrag wurde bereits im Februar 2010 eingereicht und an diesem Donnerstag vom US-Patentamt veröffentlicht. Das Patent beschreibt "eine Methode, mittels eines auf einer Seite angebrachten Airbags portable Geräte vor Schaden zu schützen".

Dazu sollen die Geräte über einen Sensor verfügen, der den Sturz erfasst und die voraussichtliche Beschädigung errechnet. Ab einer kritischen Fallhöhe soll das Gerät noch im Sturz so gedreht werden, dass es auf die Airbag-bestückte Seite fällt und entsprechend abgefedert wird; gemäß der Patentschrift kann es sich dabei etwa um ein bewegliches Gewicht, ein Gyroskop oder ein Antriebselement handeln. Gleichzeitig soll der Airbag rechtzeitig vor der Landung ausgelöst werden. Neben sich füllenden Luftkammern umfasst das Patent auch noch eine verstärkte Seite, ein "absorbierendes Element" und Sprungfedern als möglichen Geräteschutz.

Die Amazon-Manager sehen eine ganze Reihe Anwendungszwecke für solche Schutzsysteme. In der Patentschrift ist unter anderem von Smartphones, Notebooks, Netbooks, Tablets, Kameras und portablen Spielekonsolen die Rede. Seinen Airbag möchte sich das Unternehmen sowohl als integrierte Lösung als auch als zusätzliches Accessoire schützen lassen.

Schon heute bringen viele technische Geräte und Komponenten Schutzvorrichtungen vor Stürzen und Schlägen mit. Viele mobile Festplatten schalten sich bei Erschütterungen ab, für den Outdoor-Einsatz bestimmte Notebooks und Smartphones werden aus besonders robustem Material gefertigt oder kommen mit dicken Gummimänteln daher. (jh)