AMD stockt Kriegskasse auf

Der Prozessorhersteller aus Sunnyvale trennt sich für 375 Millionen Dollar von seiner Communication Products Division.

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Von
  • Georg Schnurer

Wie AMD soeben bekannt gab will sich das Unternehmen aus Sunnyvale von seiner Communication Products Division (CPD) trennen. Für 375 Millionen Dollar übernimmt Francisco Partners, eine auf Unternehmensübernahmen und Rekaptialisierungsinvestitionen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft, 90 Prozent des Unternehmensteils. Damit konnte AMD seine Ankündigung von Ende März wahrmachen, zumindest die CPD zu verkaufen – damals betonte der Prozessorhersteller aber gleichzeitig, im Unterschied zu früheren Plänen werde man die Network Products Division (NPD) nicht veräußern.

AMD behält zunächst einen Anteil von 10 Prozent an der Abteilung für Kommunikationschips und sicherte sich das Recht zu, später weitere 10 Prozent zusätzlich zu erwerben. Gleichzeitig mit dem Verkauf schloss AMD einen Mehrjahres-Vertrag über die Fertigung von Wafern, die Produktion von Chips und ähnlicher Dienstleistungen mit Francisco Partners.

Die Transaktion soll im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein. Der Deal dürfte AMD gelegen kommen – zumal man den Erlös des Verkaufs gut dafür gebrauchen kann, um sich für den zu erwartenden Preiskrieg mit Intel bei den Prozessoren zu wappnen. Das AMD auch noch die Fertigung von ISDN-Schaltkreisen, SLICs und ähnlichen Telekomunikations-Komponenten für Francisco Partners übernimmt, sichert zudem die Auslastung in den bisher für die eigene Division tätigen Chip-Fabriken. (gs)