400.000 deutschsprachige Artikel in der Wikipedia

Die deutschsprachige Wikipedia liegt stabil auf Platz 2 der über 200 verschiedenen Sprachausgaben der Online-Enzyklopädie. Dabei ist sie im Vergleich zur englischen Ausgabe besonders restriktiv, was die Relevanz von Artikeln angeht.

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Von
  • Torsten Kleinz

Das freie Enzyklopädieprojekt Wikipedia kann den nächsten Meilenstein feiern: Am heutigen Donnerstagmittag wurde der vierhunderttausendste Artikel in die deutschsprachige Ausgabe der Online-Enzyklopädie eingestellt: Er behandelt die Northwestern University im US-Bundesstaat Illinois.

Das Wachstum der Wikipedia geht damit ungebremst weiter: Für die ersten 100.000 deutsprachigen Artikel hatte die Gemeinschaft freiwilliger Autoren noch über drei Jahre benötigt, die gegenwärtig letzten 100.000 Artikel sind in weniger als acht Monaten entstanden. Für den Artikelbestand zeichnen über 20.000 registrierte und ungezählte unregistrierte Nutzer verantwortlich.

Die deutschsprachige Wikipedia liegt stabil auf Platz 2 der über 200 verschiedenen Sprachausgaben. Dabei ist sie im Vergleich zur englischen Ausgabe besonders restriktiv, was die Relevanz von Artikeln angeht: Artikel mit geringer Schöpfungshöhe oder zu wenig wichtigen Themen werden hier im Gegensatz zur englischsprachigen Wikipedia viel eher gestrichen. Dort sind derzeit über 1,1 Millionen Artikel verfügbar, in allen Sprachversionen zusammen etwas mehr als 4,1 Millionen.

Die Verwaltung dieses riesigen Wissenspools ist eine technische und organisatorische Pionierleistung. Um die Verknüpfung und Erschließung innerhalb des Enzyklopädieprojektes zu verbessern, ist das Semantic-Wiki-Team angetreten. Ein Artikel in Technology Review verrät, wie Entwickler mehr Sinn und Verstand in den Datenbestand bringen wollen. Eine durch die Autorengemeinschaft der Wikipedia gemeinsam erstellte Ontologie könnte auch für externe Anwendungen wie Spracherkennungen oder automatisierte Übersetzungen genutzt werden.

Den Beitrag von Gregor Honsel über die Projekte zur besseren Erschließung der in Wikipedia vorhandenen Informationen bringt Technology Review online:

(Torsten Kleinz) / (jk)