Jobs in der Autoindustrie: Systementwickler für automatisierte Fahrfunktionen

Jobs, die in der Autoindustrie und bei Zulieferern künftig wichtig werden: System- und Software-Entwickler für automatisierte Fahrfunktionen

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(Bild: Bosch)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

(This article is also available in English)

Die Autoindustrie und auch ihre Zulieferer befinden sich mitten in einem disruptiven Wandel. Allein schon der Wechsel vom Verbrennungs- auf den Elektromotor wird eine der Schlüsselindustrien fundamental verändern, auch und gerade in der Arbeitswelt. Zahlreiche Jobs werden entfallen, gleichzeitig neue entstehen und viele sich verändern. In einem Themenschwerpunkt wollen wir Arbeitsplätze in der Autoindustrie und ihren Zulieferern beleuchten, die es vor ein paar Jahren in dieser Form noch nicht gab, aber in den nächsten zehn Jahren an Bedeutung zunehmen werden. Firmen werden sich, noch stärker als aktuell schon, auf die Suche nach entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern machen. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt dürften exzellent sein.

Das assistierte, automatisierte und sogar das autonome Fahren gewinnt bei vielen Herstellern und Zulieferern derzeit an Priorität. Seit 2023 ist das hochautomatisierte Fahren bis 130 km/h in Deutschland erlaubt – ein Meilenstein. Patrick Lutz arbeitet an Systemen zur Fahrautomatisierung im Bosch-Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions in Leonberg. Wir haben ihn zu seinem Arbeitsumfeld befragt.

Meine Kollegen und ich bringen Autos bei, ihr Umfeld zu sehen, zu interpretieren und situationsgerecht zu handeln.

Ein wichtiger Bestandteil meines Jobs besteht in der Abstimmung der Anforderungen mit internen und externen Kunden. Die Konzeptentwicklung bis hin zur Implementierung und anschließender Validierung sowie die Analyse und Behebung von internen und externen Problemen anhand von Messungen gehören ebenfalls dazu. Hinzu kommt die kontinuierliche Verbesserung der Software-Qualität.

Die fahrzeugnahe Entwicklung von komplexer Software für Endgeräte mit begrenzter Rechenleistung fällt mir da als Erstes ein. Regelmäßig fahren wir im Auto, Beifahrer mit Laptop auf dem Schoß, um Messreihen einzufahren. Generell ist es aber die Vielseitigkeit des Jobs: Es geht nicht nur darum, Software zu entwickeln, es gibt noch viel mehr, was nötig ist, um ein Produkt letztlich auch auf die Straße zu bringen.

Ich betreue einen kleinen Kompetenzbereich in einem Kundenprojekt, konkret geht es um die Umgebungswahrnehmung des Fahrzeugs. Wir leisten unseren Beitrag im Bereich des automatisierten Fahrens, einem Zukunftsfeld für Bosch Mobility. Gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls an automatisierten Fahrfunktionen arbeiten, gestalten wir die Zukunft der Mobilität mit.

Ich bin seit gut fünf Jahren bei Bosch. Ich hatte von einem Recruiting Tag bei Bosch erfahren und mich bei dieser Gelegenheit bei mehreren Abteilungen und Gruppen vorgestellt.


Finden Sie ihren neuen Arbeitsplatz bei einem Zulieferer oder in der Autoindustrie - mit unserer Jobbörse heise/Jobs

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Generell wird eine akademische Ausbildung in einem MINT-Bereich vorausgesetzt, also ein Studium im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. Zudem müssen „grundlegende“ Programmierkenntnisse vorhanden sein. Die Definition von „grundlegend“ schwankt natürlich je nach Schwerpunkt.

Meiner Meinung nach ist es hilfreich, ein breit gefächertes Interesse für Technik zu besitzen und über den Tellerrand hinaus blicken zu wollen. Man sollte sich auch nicht davor scheuen, Verantwortung zu übernehmen. Man kann hier viel verändern und seinen Beitrag leisten, wenn man will. Da in den Projekten aber gern mal Mitarbeitende im dreistelligen Bereich zusammenkommen, hilft es wenig, wenn man im Meeting „Jemand sollte mal …“ sagt. Veränderungen darf und muss man vorantreiben, damit sie langfristig Wirkung zeigen.

… den Willen, etwas zu gestalten und den Wunsch, es am Ende auch auf die Straße zu bringen.

(cgl)