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Die besten Open-Source-Programme

Welche freie Software ist bei unseren Nutzern am beliebtesten?

Für viele Anwender ist Open-Source-Software interessant, weil sie meist kostenlos erhältlich ist. Doch es gibt weitere Gründe, die für den Einsatz offener Software sprechen. Wir geben einen Überblick zum Thema Open Source und stellen die Favoriten unserer Nutzer vor.

Open-Source-Software hat sich in den letzten Jahrzehnten einen guten Ruf in der IT-Szene erworben. Denn bei ihr ist der Quelltext einsehbar, sodass sich ein Programm prüfen, korrigieren und erweitern lässt. Dieses ist bei Programmen, die nur als kompilierte Binärdatei ohne Quelltext erhältlich sind, nicht der Fall. Zudem besteht bei derart geschlossener Software das Risiko, dass Spionage-Funktionen enthalten sein könnten, die Daten an Dritte senden. Dies kam bereits bei Android-Apps vor, die Kontakte auslasen, obwohl dies für die eigentliche Funktion der App unnötig war.

Open Source ist nicht Freeware

Auch wenn Open-Source-Software oft kostenlos erhältlich ist, darf man diese nicht mit Freeware verwechseln. Denn Open Source sagt zunächst nur aus, dass der Quelltext erhältlich und einsehbar ist. Über mögliche Kosten brauchen sich in der Regel aber nur Unternehmen Gedanken machen, die offene Software verändern und mit eigenen Produkten verkaufen. Für sie ist ein Blick in die verschiedenen Lizenzbedingungen zwingend erforderlich. Für viele Open-Source-Programme gibt es aber Standard-Lizenzen wie die GNU General Public License (GPL) in den Versionen 1 bis 3 sowie die Apache-, BSD-, MIT- und Mozilla-Public-License.

Software gemeinsam programmieren

Da der Quelltext frei zugänglich ist, kann sich prinzipiell jeder an einem Open-Source-Projekt beteiligen. Dieses betrifft nicht nur einzelne Entwickler, sondern auch Mitarbeiter von Firmen, die zum einen ihr Wissen einbringen und zum anderen Entwicklungskosten durch die gemeinschaftliche Programmierung sparen. Plattformen zur gemeinsamen Entwicklung von Open-Source-Software sind zum Beispiel GitHub und SourceForge.

GitHub erleichtert die Mitarbeit an Projekten, weil sich von dem Code ein sogenannter Fork, eine Abspaltung, erstellen lässt, die man unabhängig vom Original bearbeitet. Ist dies geschehen, kann man den Besitzer des Originals bitten, den eigenen Code mit dem Original zusammenzuführen. Alternativ lässt sich ein Fork unabhängig vom Original-Projekt weiterentwickeln.

Geschehen ist dies unter anderem bei OpenOffice, wo es Unstimmigkeiten zwischen der Entwickler-Community und dem Unternehmen Oracle gab, das die Namensrechte hatte. Die Community nahm deswegen den Quelltext, schuf den Fork LibreOffice und entwickelt ihn seitdem unabhängig von OpenOffice und Oracle weiter. Unzufriedenheit gab es ebenso bei der Open-Source-Mediaplayer-Software OpenELEC, wodurch dessen Fork LibreELEC entstand, den es nun alternativ zum Download gibt.

Top oder Flop?

Da Open Source lediglich aussagt, dass der Quellcode zur Verfügung steht, heißt das noch lange nicht, dass Open-Source-Software gut sein muss. Dies hängt von den Entwicklern ab, die an dem Projekt mitarbeiten. Dieses können freiwillige Entwickler sein, aber auch Unternehmen wie Mozilla, Oracle und neuerdings auch Microsoft. Nicht zu vergessen die Unternehmen hinter den Linux Distributionen wie Canonical, Red Hat und Micro Focus.

Große Unternehmen sind nicht zwingend notwendig, damit ein Open-Source-Projekt gut ist. Man sieht dies zum Beispiel am Web-Lexikon Wikipedia, das von den freiwilligen Autoren lebt. LibreOffice lebt ebenso durch seine Entwickler-Community, die sich von Oracle getrennt hat.

Beliebte Software

Wir haben einen Blick in unsere Statistiken geworfen und ermittelt, welche Open-Source-Programme am stärksten bei uns nachgefragt sind. Die Top-Titel stellen wir im folgenden kurz vor. Außerdem nennen wir programmspezifisch Alternativen oder weniger bekannte Open-Source-Titel aus verwandten Genres. Wir haben die wichtigsten Titel inklusive Download-Links auch in der Galerie für Sie zusammengefasst!

Open-Source-Software (19 Bilder)

Scribus ist ein professionelles Layoutprogramm, mit dem ihr Zeitungen, Zeitschriften, Fotobücher und Broschüren erstellen könnt.

Der VLC media player spielt Musik sowie Video- und Audio-Medien ab. Dabei ist es unwichtig, ob diese via Stream über das Internet in den Player gelangen oder lokal als Dateien auf dem Rechner liegen. Alternativ gibt es das Media-Center Kodi, das in LibreELEC enthalten ist und einen Raspberry Pi in einen Media-Player verwandelt. Musik und Audio-Aufnahmen bearbeitet Audacity. Die Schnittsoftware nimmt Ton auf, bietet Effekte und mehrere Spuren für Mono, Stereo, Zeit und Text. Mit dem Plug-in für den LAME MP3 Encoder ist die Ausgabe als MP3-Datei möglich.

Firefox ist ein Browser von Mozilla, der aus dem Quellcode des einstigen Netscape Communicators hervorging. Firefox gehört zu den wichtigen Browsern und kann mit den aktuellen Web-Standards wie HTML, CSS, JavaScript und H.264 umgehen. Von Mozilla kommt zudem der E-Mail-Client Thunderbird, der via POP3 E-Mails vom Server des E-Mail-Providers herunterlädt und IMAP unterstützt. Sowohl Firefox als auch Thunderbird unterstützen verschlüsselte Verbindungen mit SSL/TLS.

In Punkto Sicherheit hat VeraCrypt die Nachfolge von TrueCrypt angetreten, dessen Quellcode überprüft wurde. Hintertüren sind nicht enthalten, aber einige Bugs, die wie üblich durch Updates beseitigt werden. 7-Zip erstellt auch verschlüsselte Archive, ist aber in erster Linie ein Komprimierungs-Tool, das verschiedene Archive wie das weit verbreitete ZIP-Format beherrscht.

Der Editor Notepad++ bietet deutlich mehr Funktionen als der unter Windows vorinstallierten Editor. Notepad++ kennt die Zeilenendungen von Mac, Windows sowie Linux und unterstützt verschiedene Zeichenkodierungen wie ANSI oder UTF-8. Entwickler dürften die Text-Auszeichnung hilfreich finden, die es für viele Programmiersprachen wie Java, JavaScript, HTML und JSON gibt. Für die Arbeit mit PostScript und PDF ist Ghostscript beliebt und wird als Hilfsprogramm von einigen PDF-Druckern benutzt.

Alternativen zu Microsoft Office sind LibreOffice und OpenOffice. Die beiden Office-Suiten bieten Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, Zeichenprogramm und Formeleditor. Zudem unterstützen sie das Open Document Format (ODF), den offenen Standard für Office-Anwendungen auf Basis von XML. Zeitschriften, Broschüren und Fotobücher sind das Metier von Scribus. Das Layoutprogramm gestaltet Seiten und platziert Bilder sowie Text anhand des Rasters. Da Scribus unter anderem CMYK und PDF/X-1a kennt, eignet es sich für die Druckvorstufe.

Im Bereich Grafik lohnt der Vektoreditor Inkscape einen Blick. Die Freeware arbeitet mit dem standardisierten SVG-Dateiformat (Scalable Vector Graphics), kann aber auch mit den Formaten PostScript, EPS, JPEG, PNG, TIFF, PDF und PNG umgehen. Komplexe Bildbearbeitung ermöglicht Gimp als Alternative zu Photoshop. Das Bildbearbeitungsprogramm bietet einen großen Funktionsumfang und lässt sich mit Plug-ins erweitern, wobei es auch einige Photoshop-Plug-ins unterstützt. Für die 3D-Gestaltung gibt es Blender, das Animationen für Videos sowie von Videospiel-Figuren ermöglicht.

Mehrere Windows Computer lassen sich offline mit dem WSUS Offline Update aktualisieren, nachdem dies die Updates einmal heruntergeladen hat. Neben dem Betriebssystem unterstützt das Tool die Updates für Microsoft Office. Ein weiteres System-Tool ist TestDisk, das mit den Dateisystemen FAT, exFAT, NTFS, EXT2, EXT3 und EXT4 umgehen kann und verschwundenen Dateien in der Regel wieder herstellt. Will man Dateien auf einen Server übertragen, kann man FileZilla nutzen, das eine Zwei-Fenster-Ansicht mit Drag-and-Drop-Funktion bietet. Die Übertragung erfolgt via FTP oder dem sicheren SFTP.

Zu den großen Open-Source-Software-Paketen zählen Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu, openSuse und Knoppix. Sie enthalten nicht nur das Betriebssystem, sondern auch kostenlose Open-Source-Software für Medien, Office, System, Programmierung sowie Internet. Deswegen sind sie für Programmieranfänger und Informatik-Studenten optimal, um Erfahrung in den Bereichen Programmierung, System, Netzwerk, Web und Datenbank zu sammeln.

Neben der hier vorgestellten Software, gibt es noch viel mehr Programme. Die Opensource-DVD enthält eine große Sammlung zum Ausprobieren.

Fazit

Open-Source-Software ist eine gute Sache! Denn durch kostenlose Programme wird vielen Menschen der Zugang zu Software ermöglicht. Zudem lässt sich deren Sicherheit und Verlässlichkeit anhand des Quelltextes überprüfen, was vor allem bei Software für Internet und Sicherheit wichtig ist, damit Hacker möglichst keine Sicherheitslücken oder gar Hintertüren finden und nutzen. Unternehmen können Open-Source-Software unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen anpassen sowie in ihre Produkte einbauen. Und Programmieranfänger lernen durch den Code anderer dazu und profitieren von frei nutzbaren Programmiersprachen.

Wie unsere Software-Auswahl zeigt, gibt es gute Programme als Alternative zur kommerziellen Konkurrenz. Im Bereich Spiele sind aber durchaus die kommerziellen Games vorne. Hier kann zum Beispiel die Grafik des Open-Source-Games FlightGear nicht mit der des kommerziellen 64-Bit-Flugsimulators X-Plane mithalten .

Wir hoffen, dass Sie durch unser Themenspecial einen Einblick in die Welt der Open-Source-Software erhalten haben und wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren der Programme.

Haben Sie weitere Software-Tipps? Dann freuen wir uns über einen Kommentar!

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