Bayern will Wasserstoff-Technologie ausbauen

Mit einem neu gegründeten Wasserstoff-Zentrum und einem „Wasserstoffbündnis“ mit der Wirtschaft will Bayern die Technologie voranbringen. Ziel sei es, Wasserstoff aus der wissenschaftlichen Forschung in die wirtschaftliche Nutzung zu überführen, sagte Ministerpräsident Söder

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Mercedes GLC F-Cell

(Bild: Daimler)

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  • dpa

Wasserstoff als Ersatz für Benzin- und Dieselmotoren ist schon seit geraumer Zeit im Gespräch. Durchgesetzt hat er sich bisher nicht. (im Bild: Mercedes GLC F-Cell)

(Bild: Daimler)

Mit einem neu gegründeten Wasserstoff-Zentrum und einem „Wasserstoffbündnis“ mit der Wirtschaft will Bayern die Technologie voranbringen. Ziel sei es, Wasserstoff aus der wissenschaftlichen Forschung in die wirtschaftliche Nutzung zu überführen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag (5. September 2019) auf dem „Energie Campus Nürnberg“, in dem das Zentrum angesiedelt ist. Wasserstoff werde eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende spielen.

In dem „H2.B Zentrum Wasserstoff Bayern“ werden den Angaben zufolge zu Beginn vier Mitarbeiter beschäftigt, der Freistaat stellt laut Söder zunächst eine Anschubinvestition von zehn Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll auch der Bau von Wasserstofftankstellen gefördert werden. Söder nannte die Gründung des Zentrums einen „Zukunftssprung für eine saubere Technologie mit unermesslichem Potenzial“ und ein „Leuchtturmprojekt“, das die Vorreiterschaft Bayerns bei der Energiewende unterstreiche.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, die Region Nürnberg-Erlangen verfüge über auf diesem wichtigen Zukunftsfeld über eine große Expertise. „Wir wollen, dass in den nächsten Jahren Wasserstoffautos in Bayern vom Band rollen und nicht in Asien.“ Insbesondere für den bisher mit Diesel angetriebenen Schwerlastverkehr könne ein wasserstoffbasierter Antrieb die Lösung sein, um im Jahr 2030 die Klimaziele der EU zu erfüllen.

In dem Wasserstoffbündnis schlossen sich mehr als ein Dutzend Unternehmen aus der Automobil- und der Energiebranche sowie das Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien Erlangen-Nürnberg zusammen. (mfz)